SPIEGEL, DU BIST TIEF GEFALLEN!

Von Frederic Todenhöfer

Liebe Freunde, der Spiegel hat schon wieder einen absurd schlecht recherchierten Artikel über meinen Vater und sein Buch ‘Inside IS’ geschrieben. Niemand hat den IS in den letzten 12 Monaten härter auseinandergenommen als mein Vater. Trotzdem nimmt sich der Spiegel heraus, ihn als IS-Propagandisten darzustellen. Geht’s noch?

Der Artikel beruft sich auf ‘Malcolm’, der uns in den IS begleitet hatte. Er enthält eine ungewöhnlich hohe Anzahl an leicht nachweisbaren Falsch-Behauptungen. Ich habe unsere IS-Reise minutiös dokumentiert: In Film-Foto-und Audio-Aufnahmen. Und in einem 128-Seiten-Protokoll. Ende Februar erscheint mein Dokumentarfilm.

‘Malcolm’ (Matthias R.) ist der Meinung, dass seine Rolle als Reise-Begleiter meines Vaters in ‘Inside IS’ nicht ausreichend gewürdigt wurde. Meiner Schwester sagte er vor wenigen Tagen im Beisein einer Kollegin wütend: ‚Er sitze zuhause rum, während wir berühmt würden. Sogar ein Theaterstück und eine Doku würden wir jetzt machen. Und ich, Freddy, bekäme alle Credits.‘ Das alles scheint ihn sehr zu wurmen. Matthias würde offenbar gerne auch im TV auftreten. Und er wird alles tun, um das zu schaffen. Trotz aller Enttäuschung tut er mir fast schon wieder leid.

Mein Vater hat für derartigen Kinderkram und gekränkte Eitelkeiten keine Zeit. Es gibt in diesen schwierigen Tagen Wichtigeres zu tun. Er lässt sich daher nicht von seinem Weg abbringen, auch wenn manche das offenbar gerne hätten.

Die erneute Attacke des Spiegel erinnert mich an die total negative ‘Inside IS’ – Buchbesprechung durch den Spiegel-Kolumnisten Jan Fleischhauer vor mehreren Monaten. Als mein Vater Fleischhauer in meinem Beisein telefonisch fragte, wie er zu derart merkwürdigen Ergebnissen komme, antwortete er: Das könne er auch nicht so genau sagen. ´Er habe das Buch gar nicht gelesen.´ Spiegel-Gründer Rudolf Augstein würde sich im Grab umdrehen, wenn er so etwas erfahren würde. Natürlich werden wir gegen den Artikel rechtlich vorgehen. ‚Schade Spiegel, du bist tief gefallen.‘

Euer Frederic Todenhöfer

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